In vielem sind wir heute entkoppelt und nehmen nicht einmal wahr, dass wir die Welt, in der wir leben, als getrennt wahrnehmen. Diese Trennungsillusion aufzuheben, scheint mir zu einer der drängensten Führungsaufgaben zu sein. Führung verstehe ich nicht als Funktion oder Rolle. Vielmehr besteht Führung aus der Übernahme und Aufteilung von Verantwortung. Die Verantwortung, voranzugehen, die Verantwortung, einzustehen für das jeweilige Handeln und einzustehen für das konkrete Tun. Das ist nicht einfach, erhalten wir heute doch vielfältige Möglichkeiten, uns hinter »Innovation«, »Agilität« und anderen Buzzwords und Modelen zu verstecken oder uns hinter das »Konzept« TINA (»There is no alternative«) zu stellen. TINA wird immer dann bemüht, wenn Veränderungen um jeden Preis verhindert werden sollen. Reflektiertes und autonomes Führen bedeutet dann, hinstehen und hinsehen, die Dinge beim Namen nennen und die Veränderung, die sich zeigt, anzugehen. Das ist aufwändig, mühsam, ungemütlich und führt dahin, öfter im Regen zu stehen, als sich am Strand zu räkeln. Damit sind wir beim Thema Führung, die sich in Form einer lebensnahen und lebendigen Grundhaltung zeigt.
Führen beginnt bei der Grundhaltung und der Reflektion über die eigenen Glaubensätze, denen ich folge. Und aus dem Verständnis heraus, dass sich Soziale Systeme wie alle anderen Systeme auch aus sich selbst heraus. Wandel und Veränderung erfolgt dabei aus sich heraus, oder auf der Basis sehr kleiner Interventionen. Und Nachhaltigkeit entsteht dann, wenn wir u.a. die acht Dimensionen von Diversity beachten. Und zwar deshalb, weil Diversität sehr stark mit Macht und Privilegien korreliert. Die acht Dimensionen Gender, Ethnizität/Nationalität, Rasse, organisationale Rolle, Alter, sexuelle Orientierung, mentale / physische Fähigkeiten und Religion sind soziokulturelle Konstrukte und beeinflussen Führungsverhalten. Dessen bewusstsein bedeutet, reflektiert und kritisch zu führen.
Aus einer systemischen Sicht drängen zudem fünf Aspekte einer Grundhaltung in den Vordergrund:
Führung kann man lernen durch Erfahrung, Weiterbildungen, Auseinandersetzungen mit sich, dem Gegenüber und der Natur und durch immerwährendes Reflektieren. Und schliesslich, in dem man den Weg geht, den man eingeschlagen hat. Schritt für Schritt und immer navigierend zwischen dem »Woher« und dem »Wohin«, also der kritischen Auseinandersetzung damit, woher ich komme und wohin ich gehe oder gehen will. Daraus erschliesst sich der Weg von Führung.
Wenn eineR eine Reise tut. Grundhaltungen, Werte, mentale Modelle und Kompetenzen (sichtbar, unsichtbar) machen unser Führungsverhalten aus. Dabei ist wichtig inwiefern wir a) damit erfolgreich führen und b) ob und wie wir dieses kritisch reflektieren und c) wie wir dieses überhaupt ergründen und erkunden können. »Haltung entscheidet« bedeutet, dass wir mit einer kritischen und profunden Auseinandersetzung mit unserer eigenen Haltung die Grundlagen aufbauen für eine zukunftsfähige Führung und Unternehmungskultur. Damit legen wir nicht nur die Basis für eine bessere Zusammenarbeit, sondern auch für neue Formen des Austausches. Weg von Monolog und Debatte hin zu Dialog und Co-Creation. In fünf Schritten tun wir dies:
Diese Leadership Journey bieten wir als inhouse-Weiterbildung oder -Entwicklung in unterschiedlicher Länge an. Das Ziel dieser vertieften Auseinandersetzung ist eine grundlegende Transformation in Führung und Organisation hin zu Zukunftsfähigkeit, Nachhaltigkeit und globaler Verantwortung.