Wir arbeiten in der Natur sehr unterschiedlich. Wobei Arbeit möglicherweise der falsche Begriff dafür ist, was wir tun. In Retreats für Einzelne und Teams, beim Begleiten von Übergängen in Form von Naturcoachings und längeren Interventionen und in Übungsmöglichkeiten öffnen wir unterschiedliche Zugänge in die Natur und zu uns selbst. Nicht, weil wir uns in Natur spiegeln, sondern weil uns die Natur spezifische Fragen stellt, die uns irritieren mögen.
Retreats eröffnen uns die Möglichkeiten während zwei oder mehreren Tagen, uns mit uns im Team oder mit sehr wichtigen Fragen und Impulsen auseinanderzusetzen. Dabei braucht es ein großes Quantum an Offenheit auf Seiten der Beteiligten und den Wunsch, sich auf alles einzulassen, was in der Natur und während dem Retreat passiert.
Wir erleben viele Übergänge, wobei die wenigsten tiefer initiiert werden. Wir feiern Geburt, Hochzeit und begleiten Sterbende mit einem Ritual auf ihre lange Reise. Und das war es in vielen Fällen. Gerade die Übergänge Kindheit - Erwachsene, Erwachsene- Älteste werden kaum als Übergang wahrgenommen und initiiert.
Eine Art der Gestaltung von Übergängen besteht darin, dass wir Übergänge wie persönliche Veränderungen wie Neuorientierung, Trennung oder berufliche Veränderungen wie Jobwechsel, Kündigung und andere mehr als Ritual gestalten. Als Ritual in Form einer WaldZeit oder Visionssuche, bei der wir unsere Teilnehmenden über einen längeren Prozess begleiten.
Die Entwicklung von Kindern hin zu jungen Erwachsenen wurde bei indigenen Völkern durch ein Initiationsritual begleitet und abgeschlossen. In unserer heutigen Gesellschaft sind viele verloren, fühlen sich einerseits überfordert, andererseits missverstanden. Dies greifen wir auf, indem wir Söhne und Väter beim Übergang Kindheit - Erwachsene begleiten. Unsere erlebnispädagogisch geführte Initiationsreise soll Vätern und Söhnen die Wichtigkeit dieser Schwelle im Leben eines Mannes bewusst und gemeinsam erfahrbar machen. Denn es tun sich zwei Schwellen auf: Jene für die Söhne vom Jungen zum Mann und jene für die Väter vom Vater-Erzieher zum Vater-Mentor. Für beide hält dieser Übergang viele neue Erfahrungen bereit. Mit Hilfe von Ritualen, Naturgängen und einem 24-Stunden-Aufenthalt draussen, wollen wir diese Schwellen gemeinsam würdigen.
In der Natur können wir viele Weiterbildungen mit sehr wenig Aufwand gestalten, weil wir uns in aller Offenheit in die Natur begeben. Für die Teilnehmenden selbst ist dies oft verbunden, mit ersten Schritten hin zu Veränderung und Transformation. In unserem viertägigen Training zeigen wir erste Wege dazu. U.a. inspiriert vom Uma-Institut von Ursula und David Seghezzi.